Schneller als WLAN: Optische Datenübertragung per Licht

Eine neue Technologie mit Namen Light Fidelity (Li-Fi) könnte zukünftig einmal das WLAN ablösen oder zumindest ergänzen. Die optische Datenübertragung, die gerade in Büros und Industrieanlagen in Tallin getestet wird, wurde 2011 vom deutschen Forscher und Universitätsprofessor Harald Haas an der Universtity of Edinburgh erfunden und unter anderem vom estnischen Startup Velmenni weiterentwickelt. Anders als beim klassichen WiFi werden Daten nicht über Funkwellen sondern über Lichtsignale übermittelt. Damit lassen sich derzeit unter Laborbedingungen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde und unter Feldbedingungen zumindest 1 Gigabit pro Sekunde erreichen. Ein Filmstream in HD-Qualität ist damit innerhalb weniger Sekunden geladen. Die Visible Light Communication (VLC) funktioniert über eine LED-Lampe, die ein für das menschliche Auge nicht sichtbares, da viel zu schnelles Flackern ausstrahlt.

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https://www.youtube.com/watch?v=NaoSp4NpkGg

Vor- und Nachteile von Li-Fi

Anders als Funkwellen durchdringt Licht keine Wände. Die Datenübertragung erfordert daher eine Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger. Das Li-Fi ist somit nicht von außen angreifbar und ist weniger störanfällig als Funk, kann aber auch nicht ohne weiteres im ganzen Haus eingesetzt werden. Experten sehen die optische Datenübertragung daher eher als Ergänzung denn als Ersatz für klassische WLAN-Netzwerke. Li-Fi könnte immer dann zum Einsatz kommen, wenn es um schnelle und sichere Datenübertragung und Netzwerkeffizienz geht. Auch in Flugzeugen oder Krankenhäusern kann Li-Fi, wo Funksignale aufgrund ihrer elektromagnetischen Unverträglichkeit nicht zum Einsatz kommen können, kann Li-Fi eine Lösung sein. In drei bis vier Jahren soll die neue Technologie auf den Markt kommen.

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https://www.youtube.com/watch?v=JYdCuJpt8i0

Titelbild: velmenni.com