Das neue Coronavirus SARS-CoV-2 ist auf dem Vormarsch und wird auch Deutschland treffen. Eine Pandemie, mit der wohl niemand gerechnet hat, die sich aber seit Januar bereits ankündigte. Für ein Fünftel bis ein Viertel der Bevölkerung ist aktuellen Zahlen zufolge mit einem schweren Verlauf zu rechnen. Durchschnittlich sterben ungefähr 2-3 Prozent der Infizierten aller Bevölkerungsgruppen, wobei das Risiko ab 50 Jahren signifikant ansteigt. Bisher gibt es weder Medikamente noch Impfschutz gegen den Auslöser der Lungenkrankheit Covid-19. Im Folgenden versuche ich, einen Überblick über die Nachrichtenlage zur Entwicklung von Medikamenten zu geben. Für aktuelle Informationen zu Verbreitung und Schutzmaßnahmen bitte ich jedoch offizielle Stellen wie das Robert Koch-Institut (RKI), die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) oder die aktuelle Nachrichtenlage zu Rate ziehen. In Zusammenarbeit mit der WHO stellt das CSSE außerdem eine interaktive Coronavirus-Karte bereit. Ich bin kein Mediziner, weshalb alle Ausführungen unter Vorbehalt stehen. Alle Informationen sind öffentlich zugänglichen Quellen entnommen, die unter dem Artikel verlinkt sind. Änderungen sind ausdrücklich vorbehalten und es wird keine Garantie für Richtigkeit oder Vollständigkeit übernommen.
Medikamentöse Behandlung von Covid-19
Neben Symptomen wie Husten, Abgeschlagenheit, Kopf- und Halsschmerzzen, macht sich ein schwerer Krankheitsverlauf vor allem durch Fieber und Atembeschwerden bis hin zur potenziell tödlich verlaufenden Lungenentzündung bemerkbar. Derzeit gibt es keine Medikamente, welche speziell die Erkrankung an sich bekämpfen. Es können jedoch die Symptome behandelt und gelindert und der Krankheitsverlauf dadurch abgeschwächt werden. Die Entwicklung eines speziellen Medikaments kann Expertenschätzungen zufolge noch Jahre dauern. Einige Wissenschaftler haben Teilerfolge in der Behandlung mit folgenden Medikamenten gemeldet, warnen jedoch, daraus bereits auf ein Heilmittel zu schließen:
Grippe- und HIV-Medikamente: Oseltamivir, Tamiflu, Darunavir, Kaletra
In Thailand meldeten Ärzte Anfang Februar die erfolgreiche Behandlung einer erkrankten Frau mit einer Kombination aus dem Grippe-Medikament Oseltamivir und den antiviralen Wirkstoffen Lopinavir und Ritonavir, welche ursprünglich zur Behandlung von HIV entwickelt wurden und beispielsweise im HIV-Medikament Kaletra beinhaltet sind. Damit war es gelungen, das Virus so weit zurückzudrängen, dass es nach 48 Stunden im Organismus nicht mehr nachweisbar war. Mit Kaletra, das auch die chinesischen Gesundheitsbehörden in größerem Maße angefordert haben sollen, wurde bereits bei der SARS-Epidemie 2002/2003 gegen das verwandte Virus vorgegangen. Die Wirkstoffe Lopinavir und Ritonavir sollen dabei Enzyme hemmen, die zur Vermehrung des Virus erforderlich sind. Der Medikamentenmix soll Berichten zufolge im Labor weiter getestet werden. Aktuell befindet er sich noch im experimentellen Stadium. Vor dem Einsatz muss er klinisch getestet werden. Neben Kaletra von Abbvie wird derzeit auch das Aids-Mittel Darunavir von Johnson & Johnson getestet, genauso wie das Grippemittel Tamiflu von Roche.
Ebola-Medikament: Remdesivir
Der Lübecker Biochemiker Prof. Dr. Rolf Hilgenfeld hält auch eine Behandlung mit dem Ebola-Medikament Remdesivir von der US-Pharma- und Biotechfirma Gilead Science für erfolgversprechend. Als Nukleotidanalog setzt es ebenso wie die HIV-Wirkstoffe am Enzym zur Vermehrung des Virus an. Auch wenn der Praxiseinsatz gegen Ebola sehr begrenzt und ergebnisoffen war, zeigte der Stoff in Zellkulturen eine Wirkung gegen Coronaviren. Bei einem Coronapatienten eingesetzt wurde Remidesivir von amerikanischen Ärzten. Die Beschwerden des Patienten mit Lungenentzündung besserten sich binnen 48 Stunden deutlich. Chinesische Behörden haben es ebenfalls bereits für klinische Tests zugelassen. Resultate sollen bis Ende April vorliegen. Neben der US-Firma sollen auch mehrere chinesische Pharmafirmen Patente auf die Substanz beantragt haben. Eine mögliche Wirksamkeit nimmt auch die WHO an, der zufolge der Wirkstoff in Tiermodellen in den letzten Jahren nicht nur gegen Sars wirkte, sondern auch gegen das ebenfalls von einem Coronavirus ausgelöste Mers.
Remdesivir ist auch laut Deutschlands Star-Virologen Christian Drosten „eine interessante Substanz„. Der Einsatz des Präparats sei jedoch erst spät und nur in einem bestimmten Zeitfenster möglich, wenn der Patient bereits auf Sauerstoff-Gabe angewiesen ist, aber noch keine den Kreislauf unterstützenden Medikamente benötigt.
Malaria-Medikament: Chloroquin
Womöglich kann auch das in Deutschland unter dem Handelsnamen Resochin bekannte Malaria-Mittel Chloroquin im Kampf gegen das Coronavirus helfen. Laut Didier Raoult, dem Leiter des Instituts für Infektionskrankheiten in Marseille, zeigte sich dieses in einer Studie der chinesischen Universität Quindao als wirksam. In einem Test mit 100 Patienten zeigte sich die Behandlung mit dem Mittel unter Laborbedingungen wirksamer als in einer Vergleichsgruppe ohne das Mittel. Konkrete Zahlen seien jedoch nicht veröffentlicht worden. Das Medikament hat den weiteren Vorteil, dass es sehr günstig und gut verfügbar ist. Das französische Gesundheitsministerium dämpfte die Euphorie und wies darauf hin, dass die Wirksamkeit erst noch in klinischen Tests nachgewiesen werden müsse.
Große Hoffnungen weckte indes US-Präsident Donald Trump mit einer Lobrede auf das „Gottesgeschenk“ Chloroquin. Entgegen der Einwände vieler Mediziner präsentierte Trump es als größte Chance für ein Heilmittel. In der Folge verstarben jedoch mehrere US-Amerikaner durch Selbstmedikation mit dem Malaria-Medikament bzw. dem Wirkstoff.
Krebsmedikament: Camostat
Neueste Meldungen kommen von einer Forschergruppe des Deutschen Primatenzentrums Göttingen (DPZ) und von der Berliner Charitè. Der Hemmstoff Camostat, der unter anderem in der Krebsbekämpfung zum Einsatz kommt, hemmt ein Enzym der Zellmembran, welches aktiv werden muss, um das Oberflächenprotein des Virus zu schneiden. Nur so kann das Virus in die Zelle eindringen. Ein Durchbruch ist das noch nicht, denn aktuell zeigt sich nur, dass das Medikament bei isolierten Lungenzellen im Labor funktioniert. Ob das im menschlichen Körper genauso geht, muss erst noch getestet werden. IN der EU ist das Medikament noch nicht zugelassen, in Japan jedoch schon. Dort wird es gegen Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen eingesetzt.
Beruhigung des Immunsystems: Thalidomid & Gilenya
Neben der Bekämpfung der Krankheit richtet sich die Forschung fieberhaft auch weiter darauf, die von Covid-19 verursachten Schäden zu lindern. Das Schlafmittel Contergan mit seinem Wirkstoff Thalidomid erlangte in Deutschland vor allem durch seinen Skandal in den 1960er Jahren traurige Bekanntheit. Das millionenfach verkaufte Beruhigungsmedikament verursachte bei Einnahme in der frühen Schwangerschaft Fehlbildungen und Wachstumsstörungen bei Föten. Nun könnte der Wirkstoff Thalidomid jedoch eine rühmliche Rennaissance erlangen. Bei schweren Infektionsverläufen wird vom Körper nicht selten eine Überreaktion des Immunsystems ausgelöst, wodurch es zur Durchlässigkeit von Blutgefäßen, Organversagen und/oder Sepsis und schließlich zum Tod kommt. Thalidomid wirkt abmildernd auf Botenstoffe, die genau dies auslösen. Bereits bei Infektionen mit dem H1N1-Influenza-Virus ließen sich durch Behandlung mit Thalidomid demzufolge schwere Lungenschädigungen verhindern. Auch gegen Blutkrebs und Lepra kommt es zum Einsatz. Die chinesische Wenzhou Medical University führt daher aktuell zwei Studien mit dem Wirkstoff durch. Eine Ähnliche Wirkung versprechen sich die Forscher vom gegen Multiple-Sklerose eingesetzten Medikament Gilenya von Novartis.
Mehrere Wirkstoffe
Mittlerweile sind derart viele weitere Medikamente im Rennen oder in der Entwicklung, dass die Forschungslage recht unübersichtlich ist. Forscher gehen allerdings auch davon aus, dass man mehr als ein Medikament brauchen wird, um Covid-19 langfristig wirksam zu behandeln. Erfahrungen zufolge reagieren Viren auf Medikamente schnell mit der Ausbildung von Resistenzen. Aufgrund der weltweiten aggressiven Ausbreitung und der ständigen Mutation wird es also schwer werden, das Virus dauerhaft effektiv zu bekämpfen.
// Quellen: Deutsche Welle, 07.02.2020, Bayrischer Rundfunk, 18.02.2020, Handelsblatt vom 26.02.2020, Spektrum vom 26.02.2020, MSN vom 26.02.2020, Welt+ vom 27.02.2020.
Schutzimpfung gegen SARS-CoV-2
Gegen SARS-CoV-2 gibt es derzeit noch keinen zugelassenen Impfstoff. Risikogruppen können jedoch ihren Arzt darauf ansprechen, inwieweit Schutzimpfungen gegen Grippe undPneumokokken gegebenenfalls angezeigt sein können, um Doppelinfektionen zu vermeiden und/oder Krankheitsverläufe bei Erkrankung an Covid-19 entsprechend abzuschwächen.
Die Entwicklung eines Impfstoffes, der direkt gegen SARS-CoV-2 immunisiert, wird noch viele Monate in Anspruch nehmen. Bei SARS-CoV-2 handelt es sich um ein sogenanntes Beta-Corona-Virus, welches mit den Auslösern von SARS (Severe Acute Respiratory Syndrome) und MERS (Middle East Respiratory Syndrome) verwandt ist. Das sogenannte Spike-Protein, an dem ein Impfstoff ansetzt, ist jedoch nur zu 51 Prozent mit SARS identisch. Die große Frage ist, ob und wann ein Impfstoff kommen wird. Überall auf der Welt wird auf Hochtouren daran gearbeitet. Ein Impfstoff muss aber nicht nur gegen das Virus wirken sondern auch sicher für den Menschen sein. Daher gibt es ein mehrstufiges Entwicklungs- und Zulassungsverfahren, das wie folgt aussieht:
Entwicklungs- und Zulassungsprozess
In einer ersten Testphase werden Impfstoffe an Tieren getestet. Dabei wird untersucht, wie die Verträglichkeit der Tiere auf einzelne Wirkstoffe ist und welche Wirkstoffe eine Reaktion zeigen, so dass der Wirt Antikörper gegen das Virus bildet. Erst nach erfolgreichen Tests können Tests an menschlichen Probanten durchgeführt werden. In Testgruppen von rund 400 Personen wird getestet, ob die gleiche Reaktion beim Menschen hervorgerufen wird und für Menschen ebenfalls keine Unverträglichkeit vorliegt. In der nächsten Testphase wird die Stichprobe vergrößert auf bis zu 20.000 Personen, um Nebenwirkungen und mögliche Komplikationen mit Vorerkrankungen herauszufinden. Erst danach kann ein Impfstoff zugelassen werden. Aktuelle Meldungen zu möglichen Impfstoffen befinden sich alle in der Phase erfolgreicher Tierversuche vor der Zulassung zum Test am Menschen. Das alles dauert seine Zeit.
Im Erfolgsfall kann ein Zulassungsantrag für den Impfstoff gestellt werden, der in der EU regulär etwa 7 Monate dauert. Zuständig ist die Europäische Arzneimittel-Agentur / European Medicines Agency (EMA). Die nimmt eine Untersuchung der Studienergebnisse vor und Schätzt die Wirksamkeit des Impfstoffs ein. Marktzulassungen werden nur für Arzneimittel erteilt, die nachweislich sicher, wirksam, und von hoher Qualität sind. Das Kommitee für Human-Arzneimittel, in dem Vertreter sämtlicher europäischen Mitgliedsländer sitzen, entscheidet dann über die Zulassung. Anschließend muss die Europäische Kommission zustimmen. Selbst im beschleunigten Verfahren ergeben sich für diesen notwendigen Prozess mindestens 5 Monate Dauer. Anschließend muss der Impfstoff in entsprechender Menge produziert und in Umlauf gebracht werden. Mit etwas Glück wird der Impfstoff in anderen Regionen schneller zugelassen und die Produktion muss mit Zulassung in der EU lediglich hochgefahren werden statt neu zu beginnen.
Entwicklung eines Impfstoffs gegen SARS-CoV-2
Ausgangspunkt der Forschungen sind unter anderem die Impfstoffe, die bereits gegen SARS und MERS entwickelt wurden, die in Versuchen an Affen vielversprechend waren, für die Epidemien und einen Feldtest aber zu spät kamen. An einem Impfstoff arbeiten derzeit die Forscher weltweit, wobei eine Koordination der Bemühungen stattfindet, um nicht parallel zu forschen. Hilfreich ist, dass das Genom des Virus bereits binnen kürzester Zeit komplett entschlüsselt wurde. Schnelligkeit ist auch geboten, denn Coronaviren sind sehr wandlungsfähig und können sich wie das Grippevirus durch Mutation verändern.
Eine Immunisierung ist wichtig, denn nur so kann die Ausbreitung des Virus effektiv eingedämmt werden. Die Schutzimpfung reduziert nicht nur den Einzelnen die Wahrscheinlichkeit, sich anzustecken sondern dämmt auch die Ausbreitung eines Virus in der Öffentlichkeit ein, da sich bei hohen Impfraten weniger Mitmenschen anstecken. Erschwert werden könnte die Suche nach einem dauerhaft wirksamen Impfstoff von der Tatsache, dass in Japan eine Frau bereits zum zweiten Mal positiv auf das Virus getestet wurde. Es wird so oder so nur schwer gelingen, das Virus wieder zurückzudrängen, wenn es sich erst weltweit in großem Maße verbreitet hat.
Erste Erfolgsmeldungen
Das US-Biotech-Unternehmen Moderna Inc. meldete Ende Februar sogar bereits, dass es einen Impfstoff unter dem Namen mRNA-1273 fertig gestellt habe, der nun vom Forschungszentrum NIAID, das dem amerikanischen Gesundheitsministerium unterstellt ist, getestet wird. Bei Mäusen habe der Wirkstoff die gewünschte Immunantwort erzeugt, die Übertragbarkeit auf den Menschen gilt es nun herauszufinden. Klinische Studien sollen bereits im April beginnen. Dabei werden die Verträglichkeit beim Menschen und das Auftreten der gewünschten Immunreaktion geprüft.
Aus Israel meldet das MIGAL Galilee Research Institutes in Galiläa, dass man womöglich kurz vor der Entwicklung eines Impfstoffs stehe. Das Institut, das an Krankheiten von Nutztieren forscht, sieht genetische Ähnlichkeiten von SARS-CoV-2 zu einem verwandten Virus aus der Gruppe der Coronaviren, welcher Bronchitis bei Geflügel auslöst. Die Forscher sehen eine Möglichkeit, einen in den letzten vier Jahren entwickelten und erfolgreich eingesetzten Wirkstoff anzupassen, damit er auch vor Covid-19 schützt. Der bereits entwickelte Wirkstoff ist ein Protein-Expression-Vektor, der die tierischen Schleimhäute mit einem löslichen Eiweiß beliefert und dabei einen Prozess auslöst, in dem der Tierkörper selber Antikörper gegen das Virus produziert. Das könnte, so Forschungsleiter Chen Katz‘ Hoffnung auch gegen Covid-19 funktionieren. Der oral einzunehmende Wirkstoff soll in 10 Wochen hergestellt werden und in 90 Tagen die Sicherheitszulassung erhalten. Das Institut hofft dabei auf beschleunigte Prozesse zumindest in Israel.
Auch John Price, Geschäftsführer von Greffex Inc aus dem US-Bundesstaat Texas, meldet die Entwicklung eines Impfstoffs. Aus Sicherheitsgründen enthält dieser keine lebenden Viren in abgeschwächter Form und keine inaktive Form des Erregers, wie es oft zur Immunisierung üblich ist. Vielmehr bildeten die Forscher das Bindungsprotein des Erregers nach. Als Besonderheit nennt Price die leichte Skalierbarkeit zur Herstellung großer Mengen des Impfstoffes. Das Geld für die Entwicklung komme aus einem Vertrag mit dem National Institute of Allergy and Infectious Diseases. Nach Fertigstellung soll der Wirkstoff kostenlos an die am stärksten betroffenen Länder abgegeben werden.
Infektionen und Ausbreitung verhindern
Als Schutz vor Infektionen bleibt uns bis dahin nur, eine erhöhte Vorsicht. Mediziner raten dazu, sich regelmäßig die Hände zu waschen (mindestens 20 Sekunden mit Seife auch zwischen Fingern und bis zum Handgelenk), nicht mit ungewaschenen Händen ins Gesicht zu fassen und Abstand zu potenziell erkrankten Personen zu halten. Mehr und tagesaktuelle Informationen gibt es beim Robert Koch-Institut (RKI), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Bundesgesundheitsministerium (BMG)
Verhalten im Fall einer Infektion
Um sich selbst und andere nicht zu infizieren wird davon abgeraten, im Verdachtsfall die Arztpraxis oder die Notaufnahme aufzusuchen. Stattdessen sollte vorher beim Hausarzt oder unter der bundesweiten Rufnummer 116-117 beim ärztlichen Bereitschaftsdienst angerufen werden.
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