Groupshopping

Groupshopping ist ein Begriff aus dem E-Commerce, der für Aktionsshopping-Seiten gebräuchlich ist, welche sich auf Gutscheine und Services spezialisiert haben. Für einen Zeitraum von wenigen Stunden oder Tagen werden Rabatt-Gutscheine zum Kauf angeboten, die bei lokalen Händlern, Dienstleistern oder Restaurants eingelöst werden können. Überregionale Groupshopping Deals sind oft an bundesweite Ketten wie Kinos, Fastfood-Ketten, Tankstellen oder Drogerien gebunden oder eshandelt sich um Onlinedeals mit Gutscheinen für Onlineshops. Neuerdings sind immer mehr Verticals mit Reisedeals (Gutscheine für Hotelketten oder Online-Reisebüros) oder Produktdeals (Gutscheine für konkrete Produkte) gestartet. Der neueste Clou sind die vielversprechenden B2B-Gutscheine des Anbieters Business-Coupon.

Ursprünge des Groupshoppings

Der erste erfolgreiche Groupshopping-Anbieter, der weltweit erfolgreich war, war die US-amerikanische Plattform Groupon. Der Name Groupon ist ein Kunstwort aus „Group“ und „Coupon“, das von Wikipedia mittlerweile sogar als Synonym für diese Art der Online-Gutscheine geführt wird. Aufgrund des großen Erfolges in den USA, die seit jeher eine sehr ausgeprägte Couponing-Kultur haben, fand das Geschäftsmodell weltweit Nachahmer. Die in Deutschland bekanntesten und erfolgreichsten waren Citydeal aus dem Hause Samwer, das später vom US-Vorbild Groupon gekauft wurde, und DailyDeal, das mittlerweile ein Unternehmen der Google Familie geworden ist. Weitere bekannte Groupshopping-Anbieter sind:

  • Qype-Deals (ehemals Cooledeals)
  • Centerdeals
  • Westdeals
  • Biodeals
  • u.v.a.

Groupshopping aus Kundensicht

Die Idee des Gruppenrabatts ist keine neue, aber immer wieder gerne adaptiert – so auch im E-Commerce. Tatsächlich lassen sich immer wieder Schnäppchen auf den Groupshopping-Seiten ergattern. Nichtsdestotrotz warnen die Daten- und Verbraucherschützer immer wieder vor den einschlägigen Anbietern. Gründe dafür liegen in einer intransparenten Darstellung der Dealkonditionen, dem Speichern von Bank- und Zahlungsdaten sowie der Verwendung von sogenannten „Mondpreisen“, also imaginären Streichpreisen und UVPs. Als Käufer sollte man also wie auch anderswo im E-Commerce wachsam sein, sich den Händler genau ansehen und Marktpreise vergleichen.

Groupshopping aus Händlersicht

Für Händler bedeutet Couponing auf Groupshopping-Plattformen zunächst eine Marketingmaßnahme zur Neukundengewinnung. In der Kritik steht das Groupshopping-Modell jedoch, da immer wieder Fälle bekannt werden, in denen kleine und mittelständische Unternehmen sich überheben, die Nachfrage nicht befriedigen können und letzten Endes auf jeden Deal drauf zahlen und pleite gehen. Für Händler empfiehlt es sich, die Anzahl der verfügbaren Gutscheine im Vorhinein genau festzulegen und die Vertragskonditionen der Groupshopping-Plattformen untereinander genau zu vergleichen. Diese unterscheiden sich nicht nur in der höhe des Mindestrabatts, der dem Kunden eingeräumt werden muss sondern auch in der Höhe der prozentualen Vermittlungsprovision.

Kritik am Groupshopping

Die Unsicherheit im Glauben an den Groupshopping-Markt, insbesondere aber auch der Nichtglauben an die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells, schlägt sich ebenfalls im wenig erfolgreichen Börsengang Groupons und dessen anhaltend fallendem Aktienkurs nieder. Um der anhaltenden Kritik am Geschäftsmodell durch Verbraucherschützer entgegen zu treten, ist die Branche in die Offensive gegangen und hat die Global DailyDeal Association als ersten Branchenverband des Couponing-Sektors gegründet. Der Zusammenschluss von Firmen aus der Groupshopping-Branche (Deal-Plattformen und Deal-Aggregatoren) hat sich einen selbstverpflichtenden Verhaltenskodex auferlegt.

Begriffliche Abgrenzung

Das Groupshopping hat seinen Ursprung im (und nach wie vor große Ähnlichkeit mit dem) Liveshopping. Im ursprünglichen Setup waren Liveshopping-Angebote in der regel physische Waren und Groupshopping-Angebote reine Services. Mittlerweile gibt es aber in beide Richtungen einige Aufweichungen der Konzepte. Begrifflich lassen sich sowohl das Liveshopping als auch das Groupshopping unter den Oberbegriff Aktionsshopping subsumieren. Ein Artikel, gleich ob Ware oder Gutschein, wird in begrenzter Stückzahl und für einen begrenzten Zeitraum online zum Kauf angeboten. Der letzte verbleibende Unterschied zum Liveshopping ist der, dass die Ausrichtung des Groupshoppings viel lokaler ist und die Anzahl der gleichzeitig verfügbaren Deals erheblich höher.

Groupshopping Tipps und Hinweise

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https://www.youtube.com/watch?v=cVPcrqD11yw